Die Fahrt nach Hamburg am Donnerstag 8.8.2013 verläuft zunächst unspektakulär bis auf den Umstand, dass das Sprinterli von Rast zu Rast schlechter anspringt. Bei Göttingen passiert es: Ein metallenes Gurgeln macht sich unter der Motorhaube bemerkbar, das immer schrecklicher wird. Wir lassen uns schließlich vom ADAC zur nächsten Mercedes-Werkstatt bringen. Die Indikation: Die Injektoren sind kaputt. Wir übernachten im Hotel. Freitag 9.8.: Die Injektoren werden bestellt und kommen ca. 14.00 Uhr. Um 16.00 Uhr, nach dem Einbau, dann der Schock: Es sind NICHT die Injektoren! Was ist es dann? Keiner der Mercedes-Leute will sich festlegen, man weiß es nicht und hat auch keine konkrete Idee. Die Alternativen sind: Motor zerlegen und Ursache suchen oder Austauschmotor. Für beides ist keine Zeit mehr denn die geplante Abfahrt der Grande Senegal ist Montag 12.8. 10.00 Uhr - der Tauschmotor kommt frühestens am Dienstag.

Was tun? Kompletter Abbruch der Reise? Mafratours (unsere Agentur für die Schiffspassage) sagt, die nächstmögliche Buchung nach Montevideo ist frühestens für den Februar 2014 möglich. Das taugt uns nicht! Zahlt die Reiserücktrittsversicherung? In den Versicherungsbedingungen ist ein Ausfall des mitgeführten Fahrzeugs nicht erwähnt - damit ist der Versicherungsschutz fraglich! Eine SMS kommt rein: "Wenn ihr in 4 Wochen in Montevideo ankommt, steht ein neuer Motor bereit. Gute Reise ..." Darf auch ein kaputtes Wohnmobil aufs Schiff? Ja! Übernimmt ADAC den Transport in den Hamburger Hafen? Ja! Also rauf auf den Sattelschlepper und huckepack in den Hafen von Hamburg. Den neuen Motor oder die Reparatur bekommt Sprinterli erst in Montevideo.

So stehen wir einsam - weil zwei Tage zu früh - vor dem Terminal O’SWALDKAI.

Montag, 12.8. 10.00 Uhr: Sprinterli springt überraschend an - mit einer schwarzen Wolke hintenraus. Wir fahren direkt in den Bauch der Grande Senegal. Geschafft!