Für die Einreise von den USA nach Kanada erwarten wir keine Probleme, da die USA, Kanada und Mexico zur Zollunion NAFTA gehören. Doch schon bei der dritten Frage des Grenzers geben wir ihm die falsche Antwort. Er fragt, ob wir Eier dabei haben. „Ja, vier Stück“, antworte ich ihm. Er will sie sehen und schwups sind sie konfisziert und landen in der Mülltonne. Die anderen Fragen beantworten wir richtig: Nein, kein Fleisch, kein Gemüse, kein Obst, kein Bärenspray …. das alles haben wir nicht dabei. Das findet er in Ordnung und haut seinen Stempel in den Reisepass. Wir bekommen 6 Monate Aufenthalt.
Auf Vancouver Island ist es gleich um ein paar Grad wärmer als auf dem Festland.
Wir können für wenig Geld am Innenhafen von Victoria übernachten - also fast in Stadtmitte. Mit den Straßenmusikanten macht das Städtchen einen heiteren Eindruck.
Der Campground am Jordan River bietet herrliche Stellplätze direkt am Meer mit Picknicktischen, Feuerstellen und Plumpsklos – und ist kostenlos. Der Strand ist voller Treibholz, das Lagerfeuer ist also gesichert. Doch die Tafel mit dem rot durchgestrichenen Zelt bedeutet eindeutig „Camping verboten“!? Drei Kanadier haben sich hier eingenistet. Sie meinen, das durchgestrichene Zelt zeugt nur vom „Nanny-Faktor“ der Regierung. Weiter oben wurde ein Staudamm gebaut. Für den Fall dass dieser bricht hat man hier die Tafel „Camping verboten“ hingestellt. Wir sollen uns daran nicht stören! Tun wir nicht! Wir verbringen hier drei ruhige Tage.
Die Fähre von Vancouver Island zum Festland (Swartz Bay – Tsawwassen) düst mit Karacho durch das Inselgewirr.
Die Lacher von Vancouver
Am Sea to Sky Highway in den wilden Norden: Der erste Bär am Straßenrand
Auf dem Cassiar-Stewart Hwy geht es weiter in den Norden. Die Straßen sind bis auf wenige kurze Abschnitte geteert und meist in gutem Zustand.
Dank http://freecampsites.net/ ist es nicht schwer, schöne und kostenfreie Stellplätze abseits des highways zu finden, wie hier bei Meziadin Junction. Wenn wir keine Lust zum Weiterfahren haben verhampeln wir einfach den Tag in der Einsamkeit der kanadischen Wildnis.
Wir zweigen am Meziadin Junction ab nach Stewart bzw. Hyder - landschaftlich beeindruckend.
Auf den 60 km bis Stewart bzw.Hyder sehen wir 12 Bären.
Nirgenwo ist es einfacher in die USA zu kommen wie in Stewart/Hyder. Von Stewart aus fährt man einen Kilometer weiter nach Hyder – ohne jegliche Kontrolle. Schon ist man in Alaska, das ja zu den USA gehört. Hyder ist eine Sackgasse, weil es keine Möglichkeit gibt, auf dem Landweg weiterzukommen. Der Ort bezeichnet sich mit seinen vielleicht 100 Einwohnern als „die freundlichste Geisterstadt Alaskas“. Viele Häuser sind baufällig. Die eigentliche Attraktion ist der Fish Creek – im August, wenn die Lachse hochsteigen.
Wir wollen 3 Stunden nach der Einreise in die USA wieder zurück nach Kanada. So einfach ist das aber nicht. Die kanadischen Grenzer tun so, als reisen wir das erste Mal in Kanada ein, also muss der gesamte Fragenkatalog abgearbeitet werden. Das kennen wir schon von der ersten Einreise (siehe oben). Wir beantworten diesmal alle Fragen „richtig“: Nein, wir haben keine Eier, kein Fleisch, keine Früchte………….!!! Alles klar?
Bären gibt's wie Sand am Meer - leider sind (noch) keine Elche, Karibus und Weißkopfseeadler zu sehen.
Kurz vor der Abzweigung zum Alaska Hwy erreichen wir das Yukon-Gebiet
Wir haben schon einige Male bei Walmart übernachtet aber noch nie haben wir so viele Womo’s auf dem Parkplatz stehen sehen wie in Whitehorse.