Am 12.02. reisen wir über Mexicali in die USA ein. Wir bekommen 6 Monate Aufenthaltsgenehmigung. Eigentlich haben wir mit unserem 10-Jahres-Visum mehr erwartet. Aber der Officer macht das derart energisch mit „you get six month“, dass es sinnlos ist, eine längere Laufzeit zu verhandeln. Stempel und spätestes Ausreisedatum 11.08.2015 drauf – bums – fertig! Für den Sprinter interessiert sich niemand. Es wird gefragt, ob wir Waffen, Drugs, Obst, Fleisch usw. dabei haben, doch keiner möchte in unser Womo reinschauen. Entgegen manchen Falschmeldungen: Ein Carnet de Passages ist nicht erforderlich, ein Temporary Import Permit gibt es hier nicht, die Fahrzeugpapiere mit Fahrgestell-Nr. usw. will niemand sehen, da die Frau Officer nicht in den Sprinter reinguckt kann sie auch die Fahrgestell-Nr. nicht abschreiben, der Sprinter wird weder im Reisepass noch sonst wo vermerkt. Für die Einreise sind einzig und allein die Personen relevant mit Fingerabdrücken und Foto.
Auf dem Weg nach Las Vegas durchqueren wir die Mojave-Wüste. Interessant ist hier vor allem der Joshua Tree National Park und der Mojave National Preserve.
Traumfabrik Las Vegas: Eine gigantische Gelddruck- und Geldvernichtungsmaschine, wobei die Geldmenge die gleiche bleibt - nur der Besitzer ist ein anderer. Die Antriebsfeder ist die Gier. Bei unseren Streifzügen durch die Casinos sehen wir, wie locker den Leuten die Dollars sitzen. Da kauft z.B. einer am Roulettetisch Chips für 500 $ setzt diese auf 5 Zahlen - und 30 Sekunden später wischt der Croupier alle Chips in ein großes Loch – die richtige Zahl war nicht gesetzt. Das Casino gewinnt immer – seltene Einzelgewinne bestätigen die Regel.
Am liebsten stehen wir auf BLM-Land. Hier fühlen wir die Freiheit, denn der Nachbar ist meist kilometerweit weg. Zudem sind die Stellplätze kostenlos.
Death Valley ist der heißeste Ort der Erde - im Sommer. Wir bleiben dort fast eine Woche, denn es ist März. Tagsüber ist es etwa 25 Grad warm, nachts kühlt es ab auf etwa 10 Grad – und die Wüste blüht! Für uns Camper ist es ein Paradies denn hier gibt es backcountry camping. Bei der Regelungswut der Amis glaubt man’s kaum: Paar Meilen von der Straße weg kann man stehen wo man will – ohne ausdrückliche Genehmigung – mit tollem Ambiente (hier Blick auf das Death Valley), zudem ist es kostenlos. Für die meisten RV’s sind die Plätze nicht erreichbar, da die Wege „offroad“ sind, das Fahrzeug muss also geländegängig sein. Nach dem ersten Schock über die teuren RV-Parks wird uns die USA als Camperland immer sympathischer.
In den Alabama Hills wurden zahlreiche Western gedreht - kein Wunder, bei diesem malerischen Ambiente. Im Hintergrund sieht man den Mount Whitney, den höchsten Berg der USA (mit Ausnahme von Alaska).
Wir besuchen unsere Freunde Dorith und Axel mit ihren Kindern Felix und Moritz im Silicon Valley. Wir genießen eine sehr herzliche Gastfreundschaft und eine private Reiseführung durch Dorith im hightech-Land. So bleiben wir viel länger als geplant.
Im Silicon Valley ist die hightech-Weltelite vertreten: z.B.