Von Puno aus machen wir einen Abstecher zum Canon del Colca. Einerseits ist dieser noch gewaltiger als der Grand Canyon der USA. Andererseits kann man dort die Anden-Kondore in ihrer natürlichen Umgebung sehen.

Chivay empfängt uns mit Nebel und stürmischem Regen, also ein richtiges Sauwetter – und kalt ist es dazu. Bei diesen Wetterverhältnissen fliegen die Kondore nicht, das heißt für uns wohl ein paar Tage warten. So besuchen erstmal die Therme La  Catera – 10 Min. entfernt von Chivay. Der Reise know how – Führer schreibt: „Die hygienischen Verhältnisse sind für Peru akzeptabel.“ Wahrscheinlich hat der Führer Recht. Trotzdem werden wir dort ein zweites Mal nicht hingehen. Wir treffen in der Therme drei Polizisten und fragen, wie sicher eine Nacht am Parkplatz der Therme ist. Sie meinen, wir sollen doch besser neben ihrer Polizeistation campieren. Sie fahren voraus, wir hinterher. Es wird eine ruhige Nacht. Ungewöhnlich früh wachen wir um 6 Uhr früh auf: Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, also nix wie rauf zum Cruz del Condor viewpoint.

Der Canyon ist grandios, ebenso die Kondore. Sie haben ideales Flugwetter – und sie fliegen wie verrückt, oft 20 Kondore gleichzeitig. Ohne Flügelschlag lassen sie sich im Aufwind des Canyon's nach oben tragen um dann in noch höheren Bergen zu verschwinden. Um 10.00 Uhr vormittags ist das Schauspiel beendet - bis sie etwa 16.00 Uhr wieder zurück kommen. Das Problem für uns ist, dieses Erlebnis fotographisch festzuhalten. Mit unserer 100 Euro Kamera wird das nix - speziell  wenn diese riesigen Fluggeräte 10 m über uns drüberfliegen ist jedes Bild verwackelt, denn die Condore schrauben sich mit großer Geschwindigkeit in die Höhe.