Lonely Planet schreibt über ANGOL: „Eines der größten Folkfestivals Chiles … findet in der zweiten Januarwoche statt.“ (Brotes de Chile) Das passt gerade in unsere Reiseplanung und zieht uns nach Angol. Leider ist die angegebene Zeit falsch, das Festival findet am Ende der DRITTEN Woche (17. – 19.1.2014) statt. Eine ganze Woche wollen wir darauf nicht warten und sind schon am nächsten Tag in Aufbruch als wir feststellen, dass die Batterien über die Solarpanelen nicht mehr geladen werden.

Das ist für unsere Lebensweise ein gravierender Einschnitt. Wir waren bislang hinsichtlich der Stromversorgung völlig autark – auch bei geringer Sonneneinstrahlung - und das muss auch so bleiben. Eine Abhängigkeit von den Steckdosen der Campingplätze ist für uns nicht vorstellbar.

Erstmal ist die 40 A – Sicherung am Solarregler durchgebrannt. Wir stehen im Freizeitpark von Angol. Im Polizeiauto sitzen zwei Polizisten und beäugen uns. Kurzer Hand gehen wir hin und fragen sie, wo wir eine solche Sicherung herkriegen. Sie meinen, wir sollen ins Polizeiauto einsteigen, sie fahren uns hin. Erst im dritten Laden kriegen wir die gewünschte Sicherung. Das Problem ist aber noch nicht gelöst, die Batterien werden immer noch nicht geladen. Mit dem Ladecomputer in der Hand suchen wir einen Elektronikfachmann. Hinter Platinen, kaputten Fernsehern und Computern sitzt ein solcher und stellt fest, dass zwei CMOS-Bauteile defekt sind, bis morgen kann er sie besorgen. Am nächsten Tag: Nach dem Einbau ist nun eine Eingangsspannung am Solarregler vorhanden, aber geladen wird immer noch nix. Unser Elektronikmann ist jetzt ratlos und hat auch keine Lust mehr.

So ändern wir unsere Reisepläne: Die Nationalparks in Araucania werden gestrichen, Santiago de Chile ist das nächste Ziel zum Kauf eines neuen Solarreglers.