Auf der Fahrt nach Santiago werden wir müde. Wir fahren von der Autobahn raus und finden ein Plätzchen, direkt vor der Kirche in Huelquen, mit geistlicher Genehmigung.
Santiago de Chile ist bezüglich der Sicherheit für Womos ein Problem. Zudem gibt es hier keine so tollen Stadtcampingplätze wie etwa in Berlin oder Paris, es gibt schlicht keine - und bewachte Stellplätze sind rar. Wir steuern erstmal die Deutsche Schule an. Diese ist leider nicht mehr bei den angegebenen Koordinaten, offenbar ist sie umgezogen. Wir sollten googeln, aber wahrscheinlich sind jetzt - im Januar - Ferien, so dass hier ein Stellplatz ohnehin fraglich ist.
Wir denken, der sicherste Platz ist bei den Regierungsgebäuden. Dort steht ein Dutzend schwerbewaffneter Polizisten rum, außerdem ist dort ein Mannschaftswagen positioniert. Er ist besetzt, denn die Polizisten qualmen aus den Fernstern raus. Direkt neben dem Plaza de Constitution und neben dem Präsidialamt dürfen wir eine Nacht bleiben! Besser bewacht ist kein Fleck in Chile! Dieser Stellplatz ist super, denn zentraler geht’s nicht. Zum Plaza de Armas sind es nur wenige Minuten. Wir verbringen einen schönen Abend mit Tänzern, Musikern, Clowns und Gauklern in einer unbeschwert fröhlichen Umgebung – trotz einer Hundertschaft von Polizisten hier in der zentralen Innenstadt.
Das am besten bewachte Wohnmobil der Welt - am Plaza de Constitution! Wir haben eine ruhige Nacht bis 6.00 Uhr früh. Dann kommt die Müllabfuhr und um 8.00 Uhr kommen die noblen Damen und Herrn der Regierung im feinen, schwarzen Zwirn.
Der neue Regulator soll's jetzt regeln.
Dieses lebenswichtige Teil bringt uns wieder die gewohnte Freiheit. Wir sind damit sehr zufrieden!