Die grantelt heute
Die grantelt heute

Bolivien ist anders, schon auf den ersten Blick. Bei unserer Reise vom Süden Südamerikas in den Norden wurden die Menschen immer indigener. In Bolivien sind sie durchgängig von indigenem Aussehen. Hier sind wir Gringos – und das sagen sie einem lachend ins Gesicht. So hat uns in den 6 Monaten Uruguay, Argentinien und Chile noch nie jemand bezeichnet. Wir denken, sie meinen das nicht böse: Sie sind die Indigenas wir die Gringos – fertig. Die Menschen sind genauso freundlich und hilfsbereit wie in den anderen Ländern. Die Frauen allerdings sind scheu, sie lassen sich nicht fotografieren. Traditionell haben sie lange Zöpfe und tragen einen viel zu kleinen Hut. Von unten her haben sie Woll- oder Baumwollstrümpfe in Sandalen und einen weit ausladenden Rock. Unter dem Rock tragen sie wahrscheinlich nichts, denn sie setzen sich an den Straßenrand in die Hocke und wenn sie wieder aufstehen, sieht man ein Pfützchen. Das Höchste für die Männer ist wohl eine Schlabber-Trainingshose von adidas. Weitere Eindrücke folgen.

 

Die Nächte in Uyuni verbringen wir vor dem Hostel Marith. Es liegt im Ortsteil Villa Militar. Unser Sicherheitsbedürfnis ist damit voll erfüllt. Auch die Touranbieter parken ihre Toyotas in der Straße vor der Kaserne. Man hört von der nahen Kaserne laute Befehle, die dann von der gesamten Meute nachgeplappert werden. Die Soldaten marschieren auch manchmal bei uns vorbei und singen, zum Teil mit Pauken und Trompeten. Solange sie singen kann ja nix schlimmes passieren! Uns stört das Militärgehabe nicht. Es ist eh nur morgens und abends, nachts ist es ruhig. Im Hostel gibt’s zudem für uns Toiletten und Duschen. Weniger angenehm ist der allgegenwärtige Staub.

Ein Service-Tag ist mal wieder fällig. Schon seit ein paar Wochen ist eine der beiden 11kg Gasflaschen zu Ende. Es eilt nicht mit dem Auffüllen, denn wir haben noch eine zweite. Aber man kann es ja mal angehen. Der Mann an der Gasfüllstation in Uyuni winkt ab, es geht nicht. Ich zeig ihm meinen (angeblich) weltweit passenden Adaptersatz und der Gasmann strahlt, schnappt sich einen Adapter und kommt nach 10 Minuten mit der Gasflasche wieder. Er hat nicht 11 kg gefüllt sondern 14 kg. Also muss diese Flasche zuerst entleert werden. Mit umgerechnet 3 Euro reicht die Flasche jetzt wieder ein halbes Jahr.

 

Diesel bekommt man problemlos. Der Liter kostet für Bolivianer 3,72 Bol und für Ausländer 9,30 Bol (=1,30 €), das ist 150% mehr als für Einheimische. Man bekommt jedoch schnell raus, wie man die Kosten halbieren kann: Man gehe zu einer Ein-Mann-Tankstelle, die nicht sehr frequentiert ist (davon gibt's viele) und verhandle mit dem Tankwart. Mehr als 5 Bol sollte der Liter Diesel nicht kosten. Die Videokameras sind eh ausgeschaltet. 

 

Beim Pumpen vom hinteren Dieseltank in den Haupttank tropft Diesel. Gerade jetzt in Bolivien mit dem (angeblich) dreckigen Diesel betanken wir nur den hinteren Zweittank, damit der Diesel mit dem Sepa-Filter schon mal vorgefiltert wird. Wir können nicht feststellen woher das Getröpfel kommt, weil der Unterflur-Wassertank davor ist, dieser muss abgebaut werden. Unser Mechaniker freut sich, den Fehler gefunden zu haben - wir auch . Der Schlauch von der Pumpe zum Haupttank hat zwei Risse. Mit neuem Schlauch ist das Problem gelöst.

Am Eisenbahnfriedhof kraxeln wir auf alten Lokomotiven rum
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Mit diesen Zuegen wurden vor vielen Jahren die Bodenschaetze insbesondere Silber vom Altiplano an den Pazifik gebracht
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Hat's denn gerade geschneit? Nein, wir sind am groessten Salzsee der Welt, am Salar de Uyuni.
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Das Salzmuseum ist wirklich ein Witz
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LIVE IS LIVE .........
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